Bremens Vergangenheit ist heute noch ziemlich präsent. Vor Allem Bremens Altstadt ist geprägt von historischen Veränderungen, die sich im Laufe der Zeit in ein harmonisches Gesamtbild der Stadt integriert haben. In den vergangenen Jahren wurde ein Häusertyp etabliert, der Bremen auch heute noch auszeichnet.
Das Bremer Haus ist eine Art ist eine Art Reihenhaus für Familien, welches eine prägnante Grundstruktur aufweist. So ist das Bremer Haus ein Gebäude, was entgegen vieler anderer Bauweisen in die Tiefe gebaut wird. Daraus entsteht ein eher schlankes Haus, in dem in jeder Etage 2 große Räume hintereinander angeordnet werden können. Diese Bauweise entstand nach der Zollanbindung Bremens in das Deutsche Reich. Die Grundstückspreise stiegen wieder und der vorhandene Platz musste effektiv genutzt werden. Einen Garten haben viele Häuser gar nicht. An der Seite findet ein schmaler Treppenaufgang Platz. Das Bremer Haus hat oft nur 2 Ebenen, da der Platz hier auch ausreichte. Ein besonderes Merkmal des Bremer Hauses ist auch die Ausrichtung der Giebelwand zur Straße. Trotz der strengen Bauvorschrift, wird jedes Haus zu einem individuellen Objekt. Durch Verzierungen, Farbvariationen und Dekoration an den Fenstern schufen die Bremer ihre persönliche Heimat, welche sich nicht verallgemeinern lässt.
Da die Etagen sehr hohe Wände haben, ist das Bremer Haus heute vor Allem wegen seiner Geräumigkeit und seiner Helligkeit beliebt. Vor Allem Familien mit vielen Familienmitgliedern finden hier viel Platz. Im Laufe der letzten Jahren wurden jedoch viele Bremer Häuser, welche allmählich sanierungsbedürftig waren, abgerissen und durch moderne eintönige Mietshäuser ersetzt.
Als Urlauber in Bremen kann man nur selten in einem Bremer Haus übernachten. Meist bieten sich in Bremen eher Ferienwohnungen in der Alt- und Neustadt oder Ferienhäuser in den umliegenden Orten. Viele Reisende, die Bremen besuchen, lernen erst hier wichtige Eckdaten der deutschen Geschichte kennen, an der Bremen als Hafenstadt maßgeblich beteiligt war oder die Bremen so prägten, wie man es heute kennt.
Bremen ist aufgrund seiner Lage ein extrem hochwassergefährdetes Gebiet. Gerade mal 15 % des Bremer Einzugsgebietes sind kaum von Hochwasser gefährdet. Um die Stadt hochwasserfrei zu halten, sollen Dämme, Deiche und Sperrwerke helfen. Aufgrund dieser Tatsache war Bremen vor langer Zeit weniger dicht besiedelt. Erst im Zuge der Deichverbesserungen, der Minderung der Hochwassergefahr und dem Ausbau der Häfen zogen nach und nach mehr Menschen nach Bremen. Dieser Aufschwung führte auch zur Gründung der ersten Wäscherei in Bremen.
In Bremens Altstadt stehen im Vergleich zu vielen anderen Städten sehr viele Reihen- oder auch Einfamilienhäuser. Ende des 19. Jahrhunderts, als Bremen für das Deutsche Reich noch „Zollausland“ war, florierte der Handel. Als Kaufmann verdiente man in Bremen damals viel Geld. Ein guter Standort, günstige Ware, niedrige Löhne und der blühende Absatzmarkt brachte vielen Kaufleuten schnelles Geld. Viele dieser Kaufleute investierten ihre Gewinne dann in den Hausbau, weshalb auch heute noch prächtige Bauten die Bremer Vorstädte und einige Teile der Innenstadt schmücken.
Viele Arbeiter konnten sich aufgrund der niedrigen Grundstückpreise, die nicht nur aufgrund der Hochwassergefahr bestand, eigene vier Wände leisten. Durch die einfache Bauweise des Bremer Hauses fanden viele Arbeiter aus den niedrigeren sozialen Schichten zu Mehreren hier Platz. Das Bremer Haus wurde zu einer Wohngemeinschaftsanlage für die Arbeiter. In vielen Städten wurde der benötigte Wohnplatz einfach hinter andere Häuser gebaut, sodass viele deutsche Altstädte über ein typisches Hinterhausviertel verfügen. In Bremen war diese Bauart jedoch verboten, sodass sich anders geholfen werden musste.
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