Jährlich zieht es viele Touristen nach Ungarn an den Balaton. Zu Recht, wenn die vielen Möglichkeiten, die der Binnensee zu bieten hat, genauer betrachtet werden. Neben den zahlreichen Stränden, Heilbädern und Thermalquellen, hat der Plattensee auch für die ungarische Wirtschaft eine große Bedeutung im Bereich des Weinanbaus und des Fischfangs.
Mit seiner Größe und der hohen Bedeutung für die Natur ist der Balaton einer der bedeutendsten Steppenseen Mitteleuropas. Insgesamt ist er 79 Kilometer lang und durchschnittlich fast 8 Kilometer breit. Die eher geringe Tiefe von maximal 12,5 Metern ermöglicht eine erleichterte Erwärmung des Sees, wobei das Wasser im Sommer über 30 Grad erreichen kann.
Der See entstand vor ca. 15.000 Jahren, vermutlich freigeweht durch den Wind und durch einen Zusammenschluss mehrerer kleinerer Seen. Die geologischen Formen zeigen einen regen Vulkanismus auf. Der Wasserstand entsteht durch Niederschlag und die Zuflüsse mehrerer kleiner Bäche. Im Sommer verringert sich die Wassertiefe durch Verdunstung um einige Zentimeter. Aufgrund der geringen Wassertiefe und durch den Druck des Windes, können sich Wellen bilden, die in der Regel bis zu einem Meter hoch werden. Diese Tatsache macht den Plattensee zu einem der interessanten Reiseorte.
Die Umgebung rund um den Balaton ist geprägt durch seltene und geschützte Pflanzen- bzw. auch Tierarten. Neben den bereits erwähnten und sehr wichtigen Weinanbau, können an dem Ufer des Binnensees Mandelbäume, Feigen- und Granatapfelbäume gesichtet werden.
Neben den Pflanzen fühlen sich viele – unter anderem auch geschützte – Tierarten in der Umgebung des Plattensees wohl. Vögel, Kriechtiere und Insekten haben hier ihr zu Hause gefunden. Besondere Spezies sind die Würfelnatter, der Schwarzstorch und hunderte von seltenen Schmetterlingsarten.
Der Kis-Balaton – auch der kleine Plattensee genannt – ist aufgrund seines weitläufigen Sumpfgebietes ein natürlicher biologischer Filter des Balaton. Dementsprechend wurde die Region zum Schutzgebiet erklärt und ständig darauf geachtet, dass sich die gute Wasserqualität nicht verschlechtert – wie bereits mit verheerenden Auswirkungen vor einigen Jahrzenten geschehen.
Aufgrund der vielen Touristen, die jährlich eine Reise an den Plattensee unternehmen möchten, sind die Anreisemöglichkeiten gut ausgebaut. Neben der Anreise mit der Bahn, kann der Urlaub mit einer Fahrt mit dem Schiff oder mi dem Flugzeug begonnen werden. Viele der Reiseorte bieten rund um den Balaton einladende Sandstrände. In Siófok beispielsweise kann sich an dem Strand gesonnt werden, zudem haben sich einige Restaurants und Bars in unmittelbarer Nähe niedergelassen.
Wer eher einen Aktivurlaub verbringen möchte, kann Angeln, Segeln, Surfen oder rund um den See Fahrrad fahren. Aufgrund des großen Artenreichtums an Fischen wird der See gerne von Anglern aufgesucht – hier empfiehlt es sich jedoch sich außerhalb der Touristenorte aufzuhalten. Zudem ist der Plattensee ein beliebter Anlaufpunkt für Hobbysegler. Ebenfalls auf dem See gut ausführbar ist der Surfsport, weshalb einige Reisende gerade hier ihren Urlaub verbringen. Zum Teil weht ein eher schwächerer Wind, der es besonders Anfängern erleichtert das Surfen zu erlernen.
Im Laufe der Jahre kam zudem der Fahrradtourismus hinzu und die Radwege wurden ausgebaut oder erneuert. Ein Rundweg um den Plattensee hat eine ungefähre Länge von 200 Kilometern. Dennoch reisen viele Touristen zum Baden an den Balaton. An einigen Stränden hat der See im Uferbereich eine geringe Wassertiefe und heizt sich somit schnell auf. Anders als am im Meer, kann somit die meiste Zeit im Wasser verbracht werden.
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